Factorio – Automatisierung auf einem fremden Planeten
Heute möchte ich euch einen wahren Geheimtipp aus der Indie-Welt präsentieren, nämlich das Spiel Factorio. Worum geht es? Man ist mit seiner Spielfigur auf einem fremden Planeten gestrandet, ausgerüstet mit einer Pistole und einigen Eisenplatten, die man zuvor aus seinem Raumschiff geborgen hat. Nun gilt es Erze und andere Rohstoff zu fördern, Fabriken zu errichten und diese Vorgänge zu automatisieren. Klingt öde? Ist es aber nicht.
Gameplay
Wie bereits erwähnt, startet man als einzelnes Männeken. Im ersten Schritt baut man sich eine Spitzhacke, mit deren Hilfe nun Eisen, Kohle, Stein und Kupfer abgebaut werden können. Mit den Steinen baut man Schmelzöfen, darin verarbeitet man das Eisenerz zu Eisenplatten und so weiter. Schon nach wenigen Minuten baut man seine eigene Erzförderanlage, die mit Kohle betrieben wird und automatisch fördert. Die Ressourcen können dann nach einiger Zeit abgeholt werden.
Es ist allerdings etwas nervig immer Kohle nachzufüllen, damit die Förderanlagen weiter laufen. Also baut man ein Wasserkraftwerk, welches den Strom produziert um elektrische Förderanlagen zu betreiben. Problem gelöst.
Doch es geht noch viel weiter: Man kann Fließbänder bauen, mit Kränen die Wanderrichtung der Ressourcen bestimmen und so riesige Industriestandorte produzieren. Später, wenn man expandiert und bereits die ersten Technologien erforscht hat, kann man sogar Eisenbahnen bauen und ein automatisiertes Be- und Entladungssystem erzeugen. Die Technik „Luftfahrt“ gibt es auch, allerdings habe ich sie noch nicht erforscht.
Zwischendurch muss man sich gegen Angriffe der Aliens verteidigen, die mit der Zeit etwas nerven können. Außerdem kann man deren Dörfer ausrotten und sich so Alien-Artefakte aneignen. Was man damit machen kann weiß ich allerdings noch nicht, da ich bisher nicht soweit gekommen bin.
Factorio kann übrigens auf deutsch eingestellt werden.
Erweiterungen
Das Spiel befindet sich noch in der Alpha, weswegen immer wieder Updates kommen. Außerdem gibt es eine große Modder-Szene, die bereits aktiv an vielen Verbesserungen arbeitet. Diesbezüglich muss man sich also keine Sorgen machen. Ich bin gespannt, was es in Zukunft noch so alles geben wird.
Meinung
Ich bin wirklich kein PC-Spieler, aber Factorio ist der absolute Hammer. Ich habe mich nach weniger als einer Stunde der Demo entschieden mir das Spiel zuzulegen. Es ist ein typisches Beispiel von den genialen Indie-Spielen, die Blockbuster-Produktionen durch perfektes Gameplay in den Schatten stellen, obwohl sie nicht perfekt aussehen.
Dabei muss ich natürlich anmerken, dass das Spiel nicht für Jedermann ist. Wer gerne organisiert und Spaß daran hat, automatisierte Abläufe zu entwickeln, dem wird das Spiel vermutlich auch Spaß machen.
Alpha. Das klingt nach vielen Bugs?
Bisher sind mir abgesehen von ein paar Sprachproblemen keine Bugs aufgefallen. Das Spiel läuft bei mir flüssig, stürzt nicht ab und Fehler gibt es auch keine.
Wo ist Factorio erhältlich?
Factorio ist auf der offiziellen Website factorio.com erhältlich. Dort kann wahlweise die Demo herunterladen werden oder man kann das Spiel direkt für 10€ kaufen. Es handelt sich zwar um die Alpha-Version, allerdings bekommt man auch in Zukunft alle Updates und muss keinen weiteren Euro zahlen. Es gibt auch weitere Pakete, die etwas teurer sind, aber dafür Szenarien und Co enthalten. Ich habe mich allerdings auf die günstigste Version beschränkt.
Man kann übrigens gemütlich via PayPal und Kreditkarte zahlen.
Wer hat Factorio entwickelt?
Das Entwicklerteam kommt aus der Tschechischen Republik und hat das Projekt mittels einer Crowdfunding Kampagne ermöglicht.
Fazit: Factorio
Ähnlich wie bei Minecraft hat mich mein Riecher nicht enttäuscht. Man bekommt hier wirklich ein sehr gutes Spiel geboten, was mir noch viele weitere Stunden Spaß bereiten wird. Das beste daran ist natürlich, dass es erst die Alpha ist und noch viele weitere Features kommen werden.
Am besten schaut man sich den Trailer an, um einen besseren Eindruck vom Spiel zu bekommen (siehe unten).