04. Juli 2013 | Testberichte

The Last of Us – Pro und Contra des Meisterwerks

The Last of Us Cover„The Last of Us“ war mit ein Grund, wieso ich mir noch vor der neuen Generation der Spielekonsolen eine Playstation 3 zugelegt habe. Und ich wurde nicht enttäuscht. Zwar gibt es gespaltene Meinungen über das Spiel im Internet, aber ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass „The Last of Us“ DAS Spiel des Jahres ist. Man begleitet als Joel die 14-Jährige Ellie durch eine post-apokalyptische Welt, die vor allem von Infizierten und marodierenden Wilden bevölkert wird. Die letzten zivilisierten Menschen haben das Nachsehen und müssen zusehen, wie sie am Leben bleiben.

Da mir „The Last of Us“ so gut gefällt, habe ich mir gedacht, dass ich nicht nur einen einfachen Testbericht schreibe, sondern eine Pro und Contra Liste anfertige. Wie wir alle wissen, liebt die Internet-Gemeinde Listen ;).

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Hier also meine Liste von Pro und Contra Argumenten. Pro natürlich in grün, Contra und rot:

  • Geniale Grafik
    Das Spiel zeigt, was man aus der aktuellen Konsolengeneration noch rausholen kann. Ich habe auf Konsolen nie eine schönere Grafikpracht gesehen. Insbesondere die vegetationsreichen Gebiete sehen einfach nur atemberaubend aus.
  • Sehenswerte Cutscenes
    Die Zwischensequenzen von „The Last of Us“ sind eine richtige Belohnung. Sie sehen erstklassig aus, erzählen wichtige Teile der Geschichte und sind weder zu lang noch zu kurz. Ich glaube sogar, dass ich auf der aktuellen Konsolengeneration bisher keine so schönen Zwischensequenzen gesehen habe. Die Sequenzen sind „so lang wie nötig, so kurz wie möglich“. Man kann sich kurz von der Flucht vor den Infizierten ausruhen, aber es sind (zum Glück) keine stundenlangen Gespräche enthalten.
  • Kein reines Zombiegemetzel
    Zwar stellen die Infizierten eine große Gefahr in „The Last of Us“ dar, allerdings sind sie nicht die einzige Gefahrenquelle. Denn auch die sogenannten „Hunter“ machen unseren beiden Helden Joel und Ellie das Leben schwer. Zwar sind die marodierenden „Hunter“ nicht infiziert, allerdings ziehen sie umher, rauben und morden um an Vorräte zu kommen. Zwar können sie leichter getötet werden als Infizierte, dafür benutzen sie gerne mal Schusswaffen und Molotow-Cocktails.
  • Wo führt uns die Story hin?
    Zwar enthält „The Last of Us“ viele Zombie-Film-Klischees, allerdings weiß man das ganze Spiel über nicht, wo Joel und Ellie von der Geschichte hingeführt werden. Viele Szenen kennt man aus Filmen oder anderen Spielen, wie z.B. die verlassene Stadt mit ihrem verrückten Einsiedler, der alles mit Fallen versieht. Wer ein gutes Gedächtnis hat, der wird an die Zombiestadt namens Ravenholm aus „Half-Life²“ denken. Doch das Ende ist nicht absehbar.
  • Schwierigkeit fordernd
    Die Schwierigkeit ist insbesondere am Anfang recht fordernd, da man sich noch nicht so gut mit dem Kampfsystem auskennt. Mein erstes Durchspielen erfolgte auf „Normal“, weswegen ich schon das ein oder andere Mal gestorben bin. Kämpfe gegen wenige Gegner sind nach einiger Zeit kein Problem mehr, Gruppen benötigen allerdings mehrere Versuche. Nach wenigen Stunden quillt das Inventar allerdings dann doch über und man weiß nicht mehr wohin mit den Bomben und Medi-Kits. Dabei tut es immer in der Seele weh, wenn man wichtige Gegenstände liegen lagen muss, da man nicht über mehr Tragekapazität verfügt. Auf dem Schwierigkeitsgrad „Überlebender“ sieht das schon anders aus, da sich dort viel weniger Gegenstände finden lassen.
  • Protagonisten
    Man verliebt sich schon nach kurzer Zeit in die Protagonisten, da diese richtig glaubhaft dargestellt werden, sowohl in guten, als auch in schlechten Zeiten. Insbesondere mit der kleinen Ellie fiebert man von Anfang an mit. Es gab eine Stelle, an der sie von einem „Hunter“ angegriffen wird und man sie retten muss. Da habe ich es richtig genossen dem Bösewicht zu zeigen wo es lang geht.
  • KI-Begleiter rennen vor
    Man erwischt sich immer wieder dabei, wie man ganz langsam voran schreitet, um ja keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, falls um die Ecke der nächste Gegner lauert. Außerdem möchte man gründlich vorgehen, damit man kein Geheimnis übersieht. Doch wo sind eigentlich meine Begleiter? Die sind natürlich schon vor gerannt und zeigen einem damit deutlich: Hier gibt es nichts zu befürchten. Das nimmt einigen Schrecken aus dem Spiel.
  • Schlauchlevel und die Physik
    Die Gegenden sind arg schlauchförmig aufgebaut. Auch die Rätzel sind teils völlig sinnlos. Man kann z.B. immer mal wieder Leitern aufheben, um höhere Ebenen zu erreichen. Das geht natürlich nur an der einen dafür vorgesehenen Stelle. Außerdem können manche Hindernisse einfach überwunden werden, wohingegen ähnlich hohe Hindernisse unüberwindbar sind. Mir ist klar, dass man einige Abstriche machen muss, da man nicht überall hinkommen kann und die Welt trotzdem realistisch aussehen soll. Es fällt aber trotzdem leicht negativ auf, da es einfach unrealistisch und sinnlos ist. Ähnlich wie in Pokemon wenn ein Baum inmitten des Weges stand und unüberwindbar war.
  • Ladezeiten
    Die Ladezeiten sind immens, was wohl durch die wunderschöne Grafik erklärt werden kann. Ich muss dazu sagen, dass ich das Spiel nicht installiert habe, da ich nur die billige 12 gb Version der Playstation 3 habe (zugeschlagen, um die Monate vor der nächsten Konsolengeneration noch die Playstation 3 Exklusivtitel abzugrasen). Ich weiß nicht wie ich es, wenn man das Spiel installiert hat, aber während der Ladezeit kann ich das Stockwerk wechseln, mir eine Kleinigkeit in der Küche bereiten und mich wieder vor die Playstation setzen. Muss man den Spielstart eben etwas planen.
  • Aufwertungs-System teils belanglos
    Man kann Joel durch diverse Verbesserungen aufwerten, was allerdings relativ belanglos ist, da man nur einen sehr geringen Vorteil dadurch hat. Die Waffen-Aufwertungen hingegen machen Sinn und verbessern die Waffen signifikant.

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Fazit: „The Last of Us“

Es gibt zwar Kritikpunkte, diese sind aber Meckern auf hohem Niveau. Das Spiel ist schon jetzt ein Klassiker und gehört in jede Spielesammlung. Meiner Meinung nach ist „The Last of Us“ ein echtes Argument für die Playstation 3.